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Veröffentlicht am 14.6.2006, 08:15 von bernardotornado
Betrifft: Peugeot Austria GmbH
Kundenbindung á la Peugeot - oder: Wie man Kunden verlässlich los wird!

Ich bitte um Verständnis, dass dies kein reiner Werkstättenbericht ist, aber es dreht sich doch darum. Ich bin seit knapp eineinhalb Jahren Besitzer eines Peugeot 607 2,2 HDI Luxe, EZ 7/2001. Der Wagen verfügt über ein lückenloses Serviceheft und über eine Laufleistung von derzeit lediglich ca. 75.000 km. 1. nicht planmäßiger Werkstattaufenthalt: Bereits mit einem Alter von zarten dreieinhalb Jahren war der Auspuffendtopf durchgerostet (!) und musste - natürlich kostenpflichtig - ersetzt werden. 2. (zum Teil) nicht planmäßiger Werkstattaufenthalt: Bereits beim letzten 60.000 km-Service musste der Dieselsensor getauscht werden (der Motor "zog" nicht richtig an und der Wagen erreichte - auf deutschen Autobahnen - seine angegeben Höchstgeschwindigkeit bei weitem nicht). Allein dieser Teil verursachte im Rahmen der Service-Rechnung ohne anteilige Arbeitszeit Kosten von € 220,66. Dies ist laut Auskunft ein Teil, der von der Fahrweise unabhängig ist und eigentlich ein Autoleben halten sollte. 3. nicht planmäßiger Werkstattaufenthalt: Kürzlich mussten beide hinteren Bremsscheiben samt Bremsklötzen getauscht werden, weil die Bremsen eine Leistungsdivergenz von fast 30 % aufwiesen. Kostenpunkt: € 367,78. Der ÖAMTC (entspricht dem deutschen ADAC) wies dies in seinem Prüfbericht als schweren Mangel aus, der sofort zu beheben ist. Kommentar des ÖAMTC-Mitarbeiters: So etwas darf bei einem gut gewarteten Auto nicht vorkommen. 4. nicht planmäßiger Werkstattaufenthalt: Nun ist vor ein paar Wochen auch noch die sog. Kraftstoff-Hochdruckpumpe (Common-Rail-Pumpe) defekt geworden. Dafür musste ich bei der jüngst € 844,76 bezahlen. Laut Auskunft der Fachwerkstatt ist auch dieser Defekt von der Fahrweise völlig unabhängig und auf einen Material- bzw. Produktionsfehler zurückzuführen. Welchen Sinn hat die regelmäßige, kostenintensive Wartung, wenn man ständig mit Defekten außertourlich in die Werkstatt muss und dafür überdies schier unglaubliche Beträge zu zahlen hat? Diese Frage habe ich Peugeot Österreich mit der Bitte gestellt, eine bescheidenen Beitrag aus Kulanz zur letzten Reparatur zu leisten. Die Antwort (vom 13.6.2006): Über die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren hinaus werde nur ein weiteres Jahr nach Prüfung im Einzelfall Kulanz gewährt. Bei einem "so alten Auto" komme das nicht in Frage - dies sei Herstellervorgabe. So leicht hätte man es mir wirklich nicht machen müssen: Das war mit Sicherheit mein letzter Peugeot!
 

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