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Veröffentlicht am 30.1.2004, 08:36 von tippse37
Betrifft: Gemeinde Wien/MA50
Schimmel in der Wohnung

Habe vor ca. acht jahren meine wohnung wechseln müssen, wegen schimmelpilz, da mein sohn damals (1 1/2 Jahre) schweres asthma hatte (schimmelpilzallergie). ich bekam eine gemeinedewohnung aber nur, weil ich die baupolizei, bezirksvorsteher, gesundheitsamt...usw. eingeschaltet habe. mir wurde damals versichert, dass die wohnung schimmelfrei ist. nach ca. einem halben jahr war die ganze wohnung voll schimmel, aber nur auf den außenwänden. die gemeinde wien ließ damals durch die fa. eisberg einen apparat aufstellen, der 1 woche bei mir blieb. den befund von dieser messung hab ich nie zu gesicht bekommen. die gemeinde wien ließ sich zeit und sagte dann, dass es mein fehler sei, weil ich falsch lüfte. und eine dame vom magistrat sagte mir, dass man einen kasten ja nicht an eine außenwand stellen darf. meine kästen sind aber so aufgestellt, dass überall 10-15 cm abstand zur wand sind. Ich glaube kaum, dass ein ganzer gemeindebau falsch lüftet. ich habe bereits ein kind, das an asthma leidet und mein zweiter sohn, so wie ich, fangen auch schon an zu husten in der nacht. Was kann ich tun???
 
 Kommentare

amilo (10.2.2004, 19:52)
ich würde solange bei der gemeinde nachfragen und auch den ombudsmann um hilfe bitten weil vom lüften allein kann das nicht sein du musst nur an einer aussenwand und vielleicht noch eine ecke die nicht richtig isoliert ist dann liegt das sicher nicht an dir und deinem lüften.

harleybear (9.2.2004, 17:36)
i wohn a in ana gemeindewohnung und hob im bodezimma aum plavon in schimmel fensta haum ma kanns nur a elektrische lüftung die leuft nochweislich 24 std und der schimmee bleibt uns erholten worscheinlich dirf ma net so noss boden obwohl ma de tier imma offen haum vun ana sanierung ka red imma nur de aussog seuba schuld frog i mi kaunn ma ohne wossa a boden und sauba wern? eiso wirkli des zeigt doch das de sogenaunten fochleid lauta laien san.

Martina (8.2.2004, 18:20)
Bei mir schimmelt es nur im Bad, weil ich da kein Fenster habe und ich versuche immer, die Tür offen zu haben. Außerdem habe ich dort auch so ein Mittel stehen zum Entfeuchten. Es hält sich gerade in Grenzen.

sabifa (1.2.2004, 11:48)
@bvb: naja, die Erfahrung hab ich ja selber gemacht, vonwegen nicht lüften. Nur hats bei mir halt nicht geschimmelt.

bvb (31.1.2004, 19:33)
Nein @sabifa, lüften ist nicht kompliziert, ich spreche aber aus Erfahrung, wenn ich sage, daß manche Leute das einfach nicht tun! Ich denke, daß man sich als "normaler" Mensch, der´s für selbstverständlich hält, morgens nach dem Aufstehen zu lüften, wenn man gekocht hat, oder vor dem Schlafen gehen, oder einfach zwischendurch, wenn man Wäsche stehen hat, das einfach nicht anders vorstellen kann.
Ich war beruflich in Wohnungen, da merkte man beim Reinkommen die hohe Luftfeuchtigkeit, wie im Dschungel kam ich mir da vor! Und die Bewohner erzählen einem dann, daß sie eh regelmäßig lüften.
Abgesehen davon, wenn eine ganze Anlage schimmelt, liegt es höchstwahrscheinlich an Baumängeln. Habe ja nie bestritten, daß es die gibt.

sabifa (31.1.2004, 16:25)
Dazu noch ist Schimmel Gift, welcher sich durch und durch frißt. Ist der einmal in einem Mauerwerk, glaube ich nicht, daß man den jemals wieder entfernen kann. Wenn, dann nur wiederum mit Gift, welches sich natürlich auch nicht optimal auf die Gesundheit auswirkt. Schimmel oberflächlich zu entfernen bringt gar nichts. Schimmelpilze sind unsichtbar und schon da, wenn sie noch nicht blau-schwarz sind.

sabifa (31.1.2004, 16:22)
Also ich kanns mir nicht vorstellen, daß das Schimmeln in den Wohnungen mit falschen Lebensgewohnheiten zusammenhängt. Soo kompliziert kann doch lüften nicht sein, daß das angeblich so viele falsch machen. Wenn ich an meine erste Wohnung denke, welche damals klein war und keinen Balkon hatte, da hatte ich jahraus, jahrein die Wäsche drinnen stehn, zum Lüften kam ich fast nie, weil ich auch fast nie zu Hause war und trotzdem schimmelte nichts. Demgegenüber führt ein Arbeitskollege soeben einen Prozeß mit seiner Hausverwaltung. Die gesamte Reihenhaussiedlung schimmelt. Es wird immer wieder notdürftig saniert, kurz darauf ist wieder Schimmel in den Häusern. Dort wohnen so viele Familien mit unterschiedlichsten Lebensgewohnheiten. Am Lüften allein liegt es sicher nicht. Das klingt für mich immer nach sehr notdürftiger Ausrede. Vielmehr wurde diese Siedlung damals auf nicht optimalem Grund ohne Keller erbaut, zusätzlich noch Flachdächer und 60er Jahre Bauzeit. Eben billig.

bvb (31.1.2004, 14:36)
Es gibt doch ganz einfache Meßgeräte, die man in Wohnungen aufstellt, aus denen man dann die Lebensgewohnheiten (wie oft und wie lang gelüftet, Raumtemperaturen usw.) sehr genau ablesen kann. Daß @tippse die Auswertungen nie zu Gesicht bekommen hast, deutet vielleicht darauf hin, daß das nur die Aussagen der Verantwortlichen bestätigt hat! Meine Erfahrung ist, daß sich Leute, die eindeutig selbst schuld am Schimmelbefall in ihren Wohnungen sind, jeglichen Argumenten unzugänglich sind! Tatsache ist, daß auch immer die gleichen "Indizien" vorhanden sind, nämlich kleine Kinder (da wird aus Angst vor Krankheiten nicht gelüftet), viele Pflanzen, zugestellte Fensterbänke (das räumt niemand täglich ab, um zu lüften!).
Klar gibt´s auch Baumängel, die zu beheben ist aber nicht so einfach, weil erst herauszufinden!

Friggi (31.1.2004, 11:53)
@Michi
Ich hatte auch Schimmelbefall und auch die Gemeinde sagte mehr lüften, nachdem so eine Firma ein Gerät aufstellte, aber mehr lüften konnte ich nicht mehr und es ist klar, wenn man in einen Raum (Wohnung hatte 20qm, das Zimmer 15qm) schläft, Wäsche aufhängt, duscht, kocht und lebt, es einfach zu viel Feuchtigkeit gibt, die man auch mit ständigen lüften nicht wegbekommt, also ist nicht jeder selbst dran schuld! Ich bin ausgezogen, weil ich krank wurde, die Gemeinde hat nichts unternommen, - mehr lüften sonst gab es kein Kommentar.....

michi (31.1.2004, 08:16)
@ana: ja sicher, du hast schon recht, auch nach erfolgten Isolierungsarbeiten gibt es bei ungünstigem Wohnverhalten Schimmel.
Es will aber niemand der Betroffenen einsehen, dass er vielleicht selbst zu der Schimmelbildung beigetragen hat.

Cidaku (30.1.2004, 22:19)
Im Nov 1998 hab ich eine Neubau -Genwohnung in Wien 22 bezogen - im Jän 99 hatte ich in einem Raum vom Boden bis ca. halben Meter Höhe bereits Schimmel an den Wänden. Reklamation - Bautrupp kommt - schert die Wände ab - Schimmelmittel - Farbe drauf. Jän 2000 das selbe Spiel - anschl Feuchtigkeitsmessung - Schimmel in anderen Räumen - Antwort: falsches Lüften, nasse Wäsche, Kästen an den Aussenmauern (zu beachten: auch hinter Bildern und Spiegeln, welche an Aussenwänden angebracht waren, schimmelte es!) waren mit Schimmel befallen. Des weiteren hatte ich an allen Fenstern und Balkontüren im Winter tägl. das Wasser stehen bzw. runterlaufen. Tägl. Morgen und Abendsport: Fenster wischen. Dezember 1999 Schimmel - gleiche Behandlung wie schon 2x zuvor. Der Bau wurde laienhaft von außen isoliert -Winter 2000, 2001, 2002 und 2003 selbes Spiel. Die Genossenschaft hat sich nur abgeputzt - nichts geändert - bin ausgezogen, da ich keine Hoffnung auf fachgerechte Instandsetzung mehr hatte.

ana (30.1.2004, 15:05)
Nein @michi, das ist kein Beweis, sondern einfach eine Sanierung, wie sie laufend gemacht wird. In der Bautechnik gibts ja auch laufend Veränderungen - Isolierungsarbeiten werden aus wärmetechnischen Gründen häufig durchgeführt; dass muß kein Hinweis auf bautechnische Mängel sein.

Du hast natürlich recht - früher wurde noch "billiger" gebaut und die Ansprüche waren auch nicht so hoch. Trotzdem ist vor allem die Schimmelbildung in den meisten Fällen auf das Wohnverhalten der Bewohner zurückzuführen und tritt besonders nach erfolgter Isolierung oder dem Einbau von "dichten" Fenstern verstärkt auf, weil der "natürliche" Luftaustausch z.B. durch undichte Fensterflügel, wegfällt.

michi (30.1.2004, 11:30)
@wagner93: siehst du, das ist der Beweis, dass es sich bei "deinem" Schimmel um einen Baumangel gehandelt hat. Gemeindebauten, besonders die aus den 60er und 70er Jahren, wurden leider sehr billig gebaut und schlecht isoliert.

wagner93 (30.1.2004, 10:47)
@ liebe michi - auch das habe ich damals beachtet - ich habe sogar für eine Zeitlang alle Topfpflanzen ausgesiedelt um zu beobachen, ob es besser wird. Nichts hat sich getan.

Aber du hast recht - 6 Jahre, nachdem ich ausgezogen bin, wurden von der Gemeinde die Außenwände isoliert. Bis dahin hüllte man sich offenbar in Schweigen, bzw. wartete zu, bis die Situation eskalierte.

michi (30.1.2004, 10:39)
@wagner 93: Wenn es sich um einen Baumangel handelt, müssen die Außenwände seitens des Bauherrn trockengelegt, bzw. isoliert werden. Wenn ein Baumangel ausgeschlossen wird (und das kann nur ein Sachverständiger feststellen), dann sollte man sich einmal damit befassen, wie Schimmel überhaupt entsteht: feuchte Luft trifft auf kalte Oberfläche und kondensiert. Schimmelsporen kommen dazu und vermehren sich. Diese wachsen meist in Blumenerde. Also sollte man bei extremer Schimmelneigung auch Blumentöpfe kontollieren.

wagner93 (30.1.2004, 10:21)
Gebe @ Martina recht. Habe auch jahrelang in einer großen Gemeindewohnung gewohnt und immer wieder Schimmelbefall, vor allen in den Ecken, gehabt. Die Gemeinde versuchte mir ständig einzureden, dass ich nicht genug lüfte. Habe auch immer gelüftet, keine feuchte Wäsche aufgehängt, keinen Luftbefeuchter gehabt, etc.

Als dann noch neue Kunststoff-Fenster eingebaut wurden, war es noch schlimmer. Die haben extrem "geschwitzt" und innerhalb kürzester Zeit hatte ich in den Silikonfugen auch Schimmel, obwohl ich die Fenster mehrmals am Tag trockenwischte. Danclor o.ä. half gar nichts - der Schimmel kam immer wieder.

Ich bin dann relativ schnell ausgezogen, denn Schimmel ist nicht ungefährlich. Bis heute bin ich nicht drauf gekommen, warum die meisten Gemeindewohnungen schimmeln. Etliche andere Nachbarn hatten genau dasselbe Problem.

Wende dich an das Umweltamt - die machen die Tests.

ana (30.1.2004, 10:19)
@Martina: Du irrst dich. Schimmelbildung hängt, wie @michi schon angeführt hat, natürlich von der Lebensweise ab. Wenn Baumängel ausgeschlossen sind (nach durchgeführter Feuchtigkeitsmessung kann man davon ausgehen) kannst du nur als Bewohner selbst, das Problem in den Griff bekommen.

@tippse: Beim Amt d. Stmk. Landesregierung RA 14 kannst du eine Broschüre "Richtig Lüften verhindert Schimmelbildung" anfordern. Da gibts gute Tipps. Lüften alleine ist zuwenig. Richtig Lüften ist angesagt, dazu Erhöhung d. Raumtemperatur, Reduzierung d. Hydokulturen, Küchendunst, nasser Wäsche, Luftbefeuchtern, usw. Ist wirklich sehr informativ diese Broschüre - würde ich dir empfehlen.

Martina (30.1.2004, 10:04)
Meine Bekannte hatte eine Wohnung am Schöpfwerk. Sie und die meisten anderen Parteien hatten auch diesen Schimmel. Die Gemeinde übertüncht diesen Schimmel immer, er kommt aber immer wieder. Das müssen dort ganz arge Baumängel sein. Saniert wird nichts. Meine Bekannte wäre dort krank geworden. Sie hat sich eine andere Wohnung gesucht, die keinen Schimmel aufweist. Ihre alte Wohnung wurde neu ausgemalt und die neuen Mieter werden bald wieder den Schimmel haben.
Das hängt sicher nicht von der Lebensweise ab, das sind einfach Baumängel. Meine Bekannte hat früher Sommer wie Winter gelüftet und es hat nichts genützt.

michi (30.1.2004, 09:56)
@tippse: Ich glaub fast nicht, dass es Zufall ist wenn auch in deiner zweite Wohnung Schimmelbefall aufgetreten ist. Wenn nach einem halben Jahr die ganze Wohnung voll Schimmel ist, dann hat dr Schimmel ja mal klein angefangen. Den hättest sofort mit Danclor oder Essig abwaschen sollen und schauen, dass die Luftfeuchtigkeit weniger wird. D.h. keine nasse Wäsche in der Wohnung aufhängen u.s.w.

betonmauer (30.1.2004, 09:24)
Soviel ich weiß, gibt es bei der Gemeinde Wien - Wiener Wohnen auch so eine Art "Ombudsmann". Weiters gibt es auch private Institute, welche solcherart Messungen durchführen. Das kostet sicher nicht die Welt - erkundige dich einmal. Dafür kannst du dir sicher sein, dass du dann etwas Stichhaltiges in der Hand hast und kannst notfalls sicher rechtlich vorgehen!


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