Home
Firmenreaktionen
Gästebuch
 Öffentliche Einrichtungen/Öffentl. VerkehrZurück 
Veröffentlicht am 26.7.2000, 22:00 von Annabell
Betrifft: Wiener Linien, Straßenbahnlinie D
No, wos soll i do mochn?

Nach meiner Hochzeit bin ich vor cirka einem Jahr aus Düsseldorf nach Graz gezogen. Rein geografisch war mir Österreich bis dato fremd und so auch die Bundeshauptstadt Wien. Eines Tages erhielt ich dann diesen Hilferuf der Schwester meines Mannes, die seit einigen Semestern in Wien studierte. Diagnose Liebeskummer, akut, sofortige Hilfe notwendig. Ich setze mich also am späten Nachmittag in einen Zug, der mich von Graz nach Wien bringt. Aufgeregt halte ich die ganze Fahrt meine Notiz in der Hand, welche Linie ich von - nach nehmen soll. Erstaunlich rasch finde ich die Station, das Ticket kann ich mir ja in der "Bim" lösen, hat meine Schwägerin gesagt. Ich habe die 22 Schilling in Münzen schon parat, steige in die Straßenbahn. Während ich beginne einzuwerfen, fährt sie dann auch schon los. Mein Herz klopft etwas heftig, meine Münzen fallen durch. Na bravo! Drei Stationen lang probiere ich es weiter, dann steht mir eine alte Dame bei, wir tauschen die Münzen, es nützt alles nichts. Der Fahrer scheint sich nicht zu kümmern, obgleich ich direkt hinter seiner Kabine um meinen Fahrschein kämpfe. Schließlich nehme ich mir ein Herz und bitte ihn, ob er mir nicht einen Fahrschein verkaufen könnte. "Do hinten is da Automat!", höre ich nur. Na danke, das habe ich auch schon kapiert. "Der is aber hinüber", gebe ich ihm zu denken. "No, wos soll i do moch'n?", meint er dann. Daraufhin schlägt er mir vor, auszusteigen und in IRGENDEINER U-Bahnstation einen Einzelfahrschein zu lösen, die einzige Möglichkeit, legal meine Fahrt fortzusetzen. Das kam natürlich nicht in Frage, denn in der Zwischenzeit war es dunkel, ich allein in einer mir fremden Stadt, ohne Straßenplan - no way. So schnell wird man zur Schwarzfahrerin, und dem Fahrer war es offenbar egal. Mir dann auch!
 
 Kommentare

Katzenfreund (27.4.2004, 13:48)
Ja, was soll er denn wirklich machen?

karl (22.1.2001, 23:00)
ES IST TRAURIG WENN TURISTEN EINHEIMISCHEN DEN AUTOMATEN ERKLÄREN MÜSSEN
EIN FAHRER .

Ingenieur (11.11.2000, 23:00)
Alle zu blöd zum lesen oder teilweise absichtlich zu dumm,wenn der

Automat wirklich defekt ist, dann fährt man bis zur gewünschten Umsteigestelle weiter,und besorgt sich

dort den Fahrschein.Alle die sich hier über die Wiener Verhältnisse aufregen denen rate ich einen Besuch in Hamburg!!!

fortyniner (24.10.2000, 22:00)
Was ihr alle mit den blöden Automaten habt wenn sie nicht gehen!! Es gibt Leute die stehen in der Haltestelle so lange bis eine Bim kommt bei der der Automat gesperrt ist, damit sie keinen Fahrschein kaufen müßen. Außerdem gibt es in Wien ca. 4500 Vorverkaufsstellen, und es ist ein Armutszeugniss wenn man es sich nicht mal leisten kann das man einen Fahrschein im Geldbörsel hat, für den Fall das man einmal mit der Bim fährt!!!! mfg fortyniner

Bine (18.10.2000, 22:00)
Du bist sicher strohblond, oder? Ich würde mir das nächste Mal die Anleitung am Automaten durchlesen, dort steht nämlich, unter anderem in deutsch, folgendes: 1. Wählen des Fahrscheines. 2. Einwerfen der Münzen. 3. Entnahme des Fahrscheines. Also ein Tip fürs nächste Mal: Zuerst denken, dann handeln!!!

dannyl (30.9.2000, 22:00)
an unsere ubahnfahrerin mit xenophoben tendenzen:

du hast anscheinend nicht verstanden, worum es hier geht; deshalb werde ich mich bemühen, es in einfachen worten zu wiederholen:

die frau ist nicht ortskundig, aber informiert: sie weiß ja welche linie sie nehmen muß; sogar das fahrgeld hat sie parat; ihr einziges problem ist lediglich, daß der automat das geld nicht nimmt;

als sie sich hilfesuchend an den fahrer wendet, wird sie schroff abgewiesen!

so jetzt ein paar fragen zum textverständnis:

1) muß sich auch ein österreicher gefälligst über seine bundeshauptstadt informieren, bevor er dort hinfährt und es wagt mit den wr. linien einen beförderungsvertrag abzuschließen?

2) was macht eigentlich so a supa wiener, wenn der automat kaputt ist?

3) ist es möglich daß dein posting nicht im entferntesten mit der ursprünglichen geschichte zusammenhängt?

U-Bahn-Fahrerin (6.9.2000, 22:00)
Wenn ich in irgendein anderes Land reise, informiere ich mich rechtzeitig über diverse dort üblichen Gepflogenheiten (Preis der verschiedenen Tickets für innerstädt. Verkehrsmittel, Taxipreise, Trinkgeldhöhe,....) - und erwarte nicht, daß sich mir sämtliche dort arbeitenden Mitmenschen anzupassen haben - auch, wenn ich Tourist bin und somit "Geldbringer"!!! Diese großspurige Art eines im nahen Westen ansässigen Nachbarlandes ist leider nicht neu, obwohl völlig unmotiviert!

DjWolfman (6.9.2000, 22:00)
Die Automaten kommen wegen der Euro-Umstellung eh alle weg.In 1 bis 2 Jahren werden alle Automaten verschwunden sein und die Fahrer werden Fahrscheine verkaufen.

ich (28.8.2000, 22:00)
Ich habe es als Fahrgast erlebt, was sich so manche Menschen anmaßen. Finde das Verhalten mancher Leute die hin und wieder mal ein "Öffi" benützen unverschämt. An alle netten Touristen und Wiener Linien Benützer, die in der Nacht mit 1000.- einen Fahrschein kaufen wollen und erwarten, dass es ein "MUSS" sei, diesen von einem Fahrbediensteten oder anderem Personal unbedingt zu erhalten und sich dann verbal an manchen Bediensteten vergreifen!!!! Irrtum Leutchen, wenn Ihr nicht lesen könnt oder sich im Urlaubsort vorher kein Kleingeld besorgt, ja dann Ihr lieben bleibt doch einfach zu Hause !!!!!

Danke, ein Treuer Wiener Linien Benützer und Jahreskarten Besitzer.

Tomsl (16.8.2000, 22:00)
Wie überall gibt's auch bei Fahrern der Verkehrsbetriebe solche und jene. Ich möchte mich hier mal für das Engagement bedanken, daß mir zumindest immer entgegengebracht wird. Herrausheben möchte ich hier vor allem die Nachtbusfahrer, die beinahe alle immer vorsorglich Wechselgeld dabei haben bzw. Leute, die kein Kleingeld haben, bitten, sich in die Nähe des Fahrers zu setzen, damit bei einer eventuellen Kontrolle die Zahlungswilligkeit sofort bestätigt wird.

Ein herzliches Dankeschön allen (Nacht-)Bus-, Straßenbahn- und U-Bahnfahrern!

Peter (15.8.2000, 22:00)
Antwort an Fly: Ich bin selber Betriebsfahrer und möchte Euch darauf hinweisen, daß ich und auch andere Fahrer sehr wohl bemerken wenn ein Fahrgast einen Fahrschein lösen will.

d.h. "der Fahrgast ist zahlungswillig"

Wenn er mich dann fragt ob der Automat kaputt ist oder ich Ihm einen Fahrschein verkaufen könnte ,verweise ich Ihm auf der Folgezug oder Bus.Wenn er sich doch dafür entschließt nicht auszusteigen und eine Kontrolle steigt ein,sage ich und auch andere Fahrer dem Kontrollorgan das der Fahrgast "zahlungswillig" war.Und der Fahrgast kann dann seinen Fahrschein bei demselbigen kaufen. (Was natürlich nicht für jeden Fahrer spricht) denn es gibt dort und dort einige A....... .

Fly (11.8.2000, 22:00)
Andi: Jetzt mal echt das Szenario: Tourist steigt in die Strassenbahn, versucht Fahrschein zu bekommen (weil so erklärt bekommen), wirft Geld ein, geht nicht, tut das 'ne Weile, Kontrollor steigt zu, Kontrolle. Kann er dann den nichtfunktionierenden Automaten als (strafbefreienden) Grund für die Nichtexistenz eines gültigen Tickets geltend machen?

chrisu (10.8.2000, 22:00)
All ihr Lieben!

Ich möchte Euch alle ein bißchen besänftigen!

Also ab Herbst,werden auf bestimmten Linien,die Fahrscheine wieder vom Fahrer bzw. Lenker verkauft!

Hoffe,dass dann Euer Problem aus der Welt geschafft wurde

Andi (5.8.2000, 22:00)
Antwort zu Anabell:

Wenn ein Kontrollor zugestiegen wäre hätte er auch bemerkt das der Automat defekt ist, und hätte somit nicht weiter amtshandeln könne.

Weiters könntest Du auch den Fahrer als Zeugen angeben das der Automat zu diesen Zeitpunkt nicht funktionstüchtig war.

Zu bedenken gebe ich aber, z.B. wenn ich mit meinen PKW in eine Kurzparkrzone parken will, mir vorher wohlweislich Parkscheine besorgen muß,da ich nie die Sicherheit haben kann in der nähren Umgebung eine Trafik zu finden die Parkscheine verkauft.

Antwort zu Theresa:

Ich kann nicht erkennen was an seiner Aussage unfreundlich sein soll, sie ist nur kurz und bündig da er sich zur ihrer und seiner Sicherheit auf den Verkehr Konzentrieren muß.

Es könnten aber auch die Fahrgäste mit mehr freundlichkeit und verständniss reagieren auch wenn sie nicht die von ihnen erwartete Information oder Reaktion erhalten.

Theresa (1.8.2000, 22:00)
Ich finde die ganze Sache ist typisch österreicherisch - das sag ich, obwohl ich Österreicherin bin. Damit meine ich die Raktion vom Fahrer und die von Andi und Roland.

Es stimmt schon, daß der Fahrer keine Tickets verkaufen kann, aber mußer so unfreundlich sein? Kann einer von uns was dafür, daß er jeden Tag x-mal die selbe Strecke hin und her fahren muß?

Denkt doch mal drüber nach!

Liebe Annabell: Ich kann Dir nur raten, laß dich davon nicht abschrecken, es gibt auch noch andere Gesichter in Wien und manchmal kommt einem auch ein hilfsbereiter Straßenbahnfahrer unter!

annabell (1.8.2000, 22:00)
meine frage ist aber dann: was wäre gewesen, wenn ein kontrollor zugestiegen wäre und mich "erwischt" hätte? ist es dann meine schuld, dass ich keinen fahrschein habe, oder kann mir der kontrollor einen fahrschein verkaufen, wenn ich den fahrer als zeugen angeben kann?

Andi (31.7.2000, 22:00)
Ein Fahrer einer Strassenbahn oder Lenker eines Autobusses hat keinen Zugriff auf die Verkaufsautomaten.

Die Automaten können nur mit einen eigenen Schlüssel geöffnet werden.Diesen Schlüssel besitzt der Fahrdienstleistende aber nicht.Er bekommt ihn von der Dienststelle auch nicht zur verfügung gestellt.

Fahrscheine hat er ebenfalls keine und verkaufen darf er sie, wenn er welche hätte, auch nicht verkaufen.

Das Thema defekter Fahrscheinverkaufsautomat ist unter bekannt wird, es wird aber von der höheren Dienststelle nicht reagiert oder wenn viel zu langsam.

Damit wird das leid auf den dienstahbenden Beamten im Fahrzeug übertragen und dieser kann ihnen nur die unzufrieden Auskunft geben das er keine möglichkeit hat irgndwo Ihnen einen Fahrschein auszuhändigen.

Roland (30.7.2000, 22:00)
Die Aussage des Fahrers (o.k., ich weiss nicht mit welchem Timbre er das vorgetragen hat) kann man so oder so sehen. Vielleicht wollte er Ihnen auch nur klarmachen, dass er jetzt ohnehin nicht anhalten kann um den Automaten zu reparieren (was ja verständlich ist, oder?) und er auch nicht mehr befugt ist Fahrscheine zu verkaufen (ja, ja die guten Automaten). Quasi durch die Blume gesagt: Setz' dich hin und fahr' ruhig schwarz, wenn der depperte Automat nicht funktioniert, ein Wienerherz halt...

Riedel (27.7.2000, 22:00)
Diese Story kommt mir bekannt vor.

Ich wohne in Radebeul bei Dresden und habe ähnliches erlebt.

Ich stieg in eine neue Straßenbahn ein und wollte beim Fahrer ein Ticket kaufen (das war bisher immer so). Die neue Bahn hatte aber einen eingebauten Automaten, von dem ich nichts wußte und der am anderen Ende des Wagens war. Der Fahrer hat es mir auch nicht gesagt und meinte nur, er könne mir keinen Schein verkaufen...

So steig ich gefrustet wieder aus.


© 2000-2024 - Barbara Mucha Media Ges.m.b.H. - Mediadaten
Jede Veröffentlichung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Das Copyright für den Titel DIE MUCHA liegt ausschließlich bei der Barbara Mucha Media Ges.m.b.H.