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Veröffentlicht am 26.7.2000, 22:00 von Esposito
Betrifft: ÖAMTC/Hellas Reisen
Nehmt niemals die Fähre von Brindisi

Korfu ist wohl eine der schönsten Inseln des Mittelmeeres, dorthin zu kommen, kann aber durch schlechte oder überhaupt nicht existente Beratung zum Albtraum werden. So geschehen Anfang Juli d. J. Gebucht bei Hellas Reisen über das ÖAMTC-Reisebüro. Deckpassage, drei Personen, Auto. Minoan Lines Flying Dolphin, klingt alles fantastisch. Halbe Stunde vor Abfahrt im Hafen würde ausreichend sein, so die Schalterauskunft. Doch dann folgt die Realität. Autobahn, strada del sole. Spätestens ab Höhe Ancona sind Autobahnrastplätze, -stationen und dazugehörige Toiletteanlagen in katastrophalem hygienischen Zustand. Schließlich Brindisi: Eine Stadt im permanenten Belagerungszustand durch griechische und türkische Gastarbeiter aus Mittel- bis Nordeuropa, die seit dem Jugoslawienkrieg diesen Weg in die Heimferien nehmen. Im Hafen ein Chaos. Trotz eineinhalb Stunden Zeitpolster keine Chance mehr auf Einschiffung. Quer durch die Stadt zum zuständigen Reisebüro, Umbuchung auf den nächsten Tag. Mit Müh und Not ein 1. Klasse-Zimmer ergattert, summa summarum machen die unfreiwilligen 24 Stunden in Brindisi 3.000,-. Am nächsten Tag ab die Fähre, total überfüllt, hygienische Zustände unter jeder Kritik, Menschen liegen in allen Ecken, selbst auf dem Bartresen, haben tlw. offenbar im Schlaf auch sexuell erfüllende Träume, wie meine minderjährige Tochter mit Erschrecken feststellen muss, meine Frau fürchtet um die Sicherheit auf diesem randvoll bepackten Schrottdampfer (Erinnerungen an die Estonia steigen auf, da war allerdings das Wasser kälter - ein kleiner Trost.). Rückfahrt auf einer italienischen Fähre: Der Kapitän versichert, es wäre die wesentlich bessere Alternative gewesen, sich in Ancona bzw. Bari einzuschiffen, eigentlich würden nur noch Gastarbeiter über Brindisi reisen. Danke, liebes Reisebüro. Wieder daheim in Wien. Ein Test. Anfrage via e-Mail an ÖAMTC-Reisebüro, um Auskunft über Fährverbindungen Italien-Korfu und Infos zur optimalen Route heischend. Am nächsten Tag nochmals elektronisch urgiert, am übernächsten kommen kommentarlos per Post einige Prospekte der verschiedenen Fährenbetreiber (in zwei Kuverts, tlw. die gleichen Prospekte). Keine Informationen darüber, welches nun die beste Route ist. Schmecks. Danke! Ein kleines abschließenden Episödchen zur Illustrierung der chaotischen Zustände auf der Fähre: Einige deutsche Urlauber waren vom Fährpersonal schlecht eingewiesen worden, was zur Folge hatte, dass sie unfreiwillig bis zum griechischen Festland weiter reisen mussten, weil ihre Fahrzeuge im Schiff blockiert waren. Das nennt man dann Urlaub!? Dino Esposito
 
 Kommentare

Alexandra (16.10.2000, 22:00)
Ich arbeite im Reisebüro und ich muß dazu sagen, daß einerseits vielleicht unzureichende Beratung bzw. Desinteresse oder schlechte Organisation seitens der Kunden schuld sind, denn wenn einer eine Reise tut sollte er sich gut informieren bzw. Fragen stellen oder soll der im Reisebüro sitzend für Dich auch noch denken.

TheSaint (28.9.2000, 22:00)
Mich würde Interessieren, wie Sie die 1000 Zeichen-Sperre umgangen sind?!?!?

Rosemarie (17.8.2000, 22:00)
ich muß mich da den Meinungen der beiden 100%ig anschließen! Wer billigst reisen will, muß auch damit rechnen, daß das Unannehmlichkeiten mit sich bringt!!! Ich denke den Reiseveranstalter bzw. das Reisebüro trifft in dieser Hinsicht keine bzw. wenig Schuld, da es ja allgemein bekannt ist, daß diese Strecke eine beliebte Destination türkischer und albanischer Gastarbeiter ist. Außerdem ist es mir leider unbegreiflich, daß wenn jemand eine Reise plant, sich nicht genauer über die verhältnisse vor Ort informiert, wo ja gerade der ÖAMTC ein vielfälltiges Angebot an Information bietet und noch dazu eine individuelle Reise mit dem Auto auch sorgfälltig durchdacht werden sollte. Mein Tip für das nächste Mal, sparen sie an einem anderen Ende!!! Ach ja, Grüße an die Tochter...

Michael (29.7.2000, 22:00)
Die Schilderung wird schon passen - was fehlt ist die Erläuterung, dass selbiges seit mehr als zwanzig(!) Jahren innergriechisch und griechisch-italienisch eben so ist; wen es stört, der muss halt fliegen.

heike (28.7.2000, 22:00)
hallo,ein netter Tipp

bin die strecke schon zig/mal gefahren.bester weg- vom adac die passage bei superfast oder minoan buchen fuer ancona-patras,wenn du willst,direkt mit cabine oder auf deck.

dann bekommst du garantiert deine ueberfahrt.der adac ist ein grosskunde der superfast und der minoan und die erlauben sich da keine ausrutscher.hoffentlich bis yum n;chsten mal in griechenland.gruesse aus kreta,heike


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